Rund 30 Personen aus Betrieben, Gemeinden und Vereinen informierten sich im TDZ Reichraming über Arbeit und Lehre für Flüchtlinge.
Auf Einladung der Initiative Lebensraum Ennstal informierten sich am 30. Jänner 2017 rund 30 Personen aus Betrieben, Gemeinden und Vereinen im TDZ Reichraming über Arbeit und Lehre für Flüchtlinge. Peter Guttmann (WKO-Obmann Steyr-Land) stellte die gemeinsame Arbeit von Betrieben, Gemeinden, AMS und Sozialorganisationen vor, die vom Regionalmanagement und dem TDZ Ennstal begleitet wird. Ziel des Projekts ist die Vermittlung von offenen Stellen und Lehrstellen, die im Bezirk Steyr in 16 Fällen auch schon gelungen ist, wie Mag. Heindl (Leiter AMS Steyr) berichtete. Gute Chancen liegen in Lehrberufen, insbesondere in Mangelberufen.
GF Herwig Zöserl (Zöserl Metalltechnik GmbH) zeigte sich froh darüber, dass der endlich gefundene Lehrling gut ins Team passt, sich durch hohe Motivation und Lernbereitschaft auszeichnet. Die Lücken in Deutsch- und Schulkenntnissen seien zu schließen. Im Vorfeld wurden mehrsprachige Kompetenzprofile des AMS und Potentialtests über das WIFI bei 26 BewerberInnen genutzt, um Fähigkeiten einzuschätzen und passende Ausbildungswege zu finden. Aus Sicht der Arbeitgeber wäre zusätzlich das praktische Abtesten von Fähigkeiten im betrieblichen Kontext wichtig, ähnlich einem Schnuppertag bei SchülerInnen.
Gemeinden als Arbeitgeber können durch gemeinnützige Beschäftigung eine gute Grundlage aufbauen, hob Leopold Bürscher (Bgm. Großraming) hervor. Wichtige Unterstützung leisten hier die FlüchtlingsbetreuuerInnen, berichteten Stephan Schönberger (Bezirksgeschäftsführer Rotes Kreuz) und Eveline Fromm (Regionalleitung Volkshilfe Flüchtlingsbetreuung). Alltägliche Fragen wie Fahrtkosten, Wohnen und Sprachtrainings müssen mit Betrieben und Bewerbern individuell gelöst werden. Das Kennenlernen von Ansprechpartnern aus Betrieben, dem AMS und den Betreuungsorganisationen unterstützt diese Kommunikation sehr, waren sich die Anwesenden einig. Offenes Ansprechen von Schwierigkeiten und Konflikten wird dadurch erleichtert, Respekt und Verständnis werden aufgebaut.
Rückfragenkontakt: doris.hagspiel@rmooe.at
Fotoquelle: Klaffner
Mitwirkende (Foto – von links): Steindler, Guttmann, Bürscher, Hagspiel, Heindl, Rumzucker, Fromm, Mayer, Zöserl, Schönberger