Im Rahmen des EU-Förderprogramms „ERASMUS+ Social Capital“ besuchte am Freitag 15. Oktober 2021 eine Gruppe von Wissenschaftler*innen aus Portugal, Spanien und der Türkei das Innviertel. Ziel der Exkursion war es regionale Initiativen kennenzulernen, die das Sozialkapital und das Potential einer ländlichen Region stärken.
Innviertler Vorzeigeprojekte als Ziel einer europäischen Studienreise
Erste Station der Delegation war die Gemeinde Munderfing. Bürgermeister Martin Voggenberger gewährte Einblick wie dauerhafte Bürgerbeteiligung gelingen kann. Unter anderem mit dem Programm Agenda 21, welche die Gemeinde schon seit 1996 lebt. Großen Eindruck hinterließ auch die Offene NETZWERKSTATT Munderfing. Ein Ort des Schaffens, Lernens und des Austauschs für alle.
Danach führte die Exkursion weiter in die GIESSEREI, dem Haus der Nachhaltigkeit in Ried, welches in der Rainerstraße seit Juni 2021 von der Genossenschaft TRAFOS zur Förderung nachhaltiger Lebensstile betrieben wird. Die Giesserei ist nicht nur ein gemütlicher Ort der Begegnung. Das Haus und insbesondere die engagierten AkteurInnen dahinter wollen das Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit und Regionalität stärken und auch wirtschaftliche Perspektiven für nachhaltig orientierte Unternehmen bieten.
Abschließend stand ein Besuch der FoodCoop GuaT – Gutes aus Taiskirchen am Programm. Engagierte KonsumentInnen und ProduzentInnen tun sich auch in diesem Verein zusammen und organisieren selbstverwaltet und ehrenamtlich regionale, sozial und ökologisch faire Lebensmittelversorgung aus und für die Region.
Allen Projekten wurde von der internationalen Delegation viel Anerkennung hinsichtlich ihrer Wirkung für die Stärkung des lokalen Sozialkapitals entgegengebracht. Internationale Tagungen finden in der Regel in Wien statt. Umso erfreulicher ist es, dass diesmal das Innviertel die Möglichkeit hatte, sich mit seinen erfolgreichen Initiativen zu präsentieren. Die Teilnehmer*innen der Exkursion nahmen dafür die weite Anreise gerne in Kauf.
Organisiert wurde diese Exkursion von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen in Wien, die gleichzeitig Partner in dieser Forschungskooperation sind. In der Region wurden sie dabei von Sandra Schwarz und Stefanie Moser vom Regionalmanagement Oberösterreich, Geschäftsstelle Innviertel-Hausruck sowie Eva Manetzgruber vom Verein TRAFOS Ried und vom Verein FoodCoop GuaT unterstützt.