Mit einer gut besuchten Auftaktveranstaltung im ehemaligen Gasthaus Bäckerwirt startete im September ein neues Agenda.Zukunft Projekt zur nachhaltigen Belebung der Marktgasse in Ebensee. Der leerstehende Veranstaltungsort selbst stand dabei symbolisch für das Hauptthema: Leerstand und gemeinschaftliche Organisationsmodelle als Potenzial für eine lebendige Ortsentwicklung.
Das Projekt basiert auf den baukulturellen Leitlinien, die im Rahmen des Agenda.Zukunft-Prozesses erarbeitet und 2022 vom Gemeinderat beschlossen wurden. Ziel des aktuellen Folgeprojekts (Laufzeit: März 2025 bis September 2026) ist es, Leerstände im Ortskern – insbesondere in der Marktgasse – zu aktivieren und mit neuem Leben zu füllen.
Bereits im Vorjahr gab es mit dem Aufenthalt der RURASMUS-Studentin Tanja Stapelbroek erste Impulse im Zuge des Projekts der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024. Sie nutzte ein leerstehendes Geschäft als temporäres Büro und Vernetzungsort, aus dem heraus Ideen zur Nachnutzung entwickelt wurden.
Ein zentraler Handlungsschwerpunkt ist die Positionierung der Marktgasse als „Artgasse“ mit Fokus auf Handwerk und Kunst. Temporäre Schaufensternutzungen sollen beispielsweise die Sichtbarkeit lokaler Kreativität stärken. Langfristig wird auch die gemeinschaftlich organisierte Bespielung von Leerständen, etwa als regionales Handwerkshaus, angestrebt. Parallel dazu wird ein Konzept für eine dauerhafte Ortskernkümmerer-Stelle erarbeitet. Diese soll künftig Aufgaben wie Leerstandsmanagement, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Interessenskoordination übernehmen.