Harald Welzer animiert mit Zukunftsbildern einer nachhaltigen Gesellschaft: Gemeinsam eine nachhaltige Region entwickeln.
POWERREGION ENNS-STEYR. Der fünfte Powerabend am 13. März im Museum Arbeitswelt verdeutlichte, was die Powerregion Enns-Steyr ausmacht: Kooperative Zusammenarbeit, gemeinsames Erarbeiten von Denkräumen und gemeinsame Regionalentwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit. Durch den Abend moderierte Alois Aigner vom Regionalmanagement OÖ. Höhepunkt der Veranstaltung waren die Impulse zu einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung der Gesellschaft durch den Sozialpsychologen Harald Welzer, der auf Anregung und mit Beteiligung der Grünen der Region eingeladen wurde.
Zukunftsbilder einer nachhaltigen Gesellschaft
Nicht Bevormundungen und negative Begründungen führen zu einem Gesellschaftswandel, sondern positive Geschichten und Utopien, die sich auf das bereits Geschaffte begründen. Welzer fordert auf, im Sinne von Martin Luther wieder zu träumen, die gesellschaftlichen Errungenschaften wie Demokratie, Bildung, etc. zu bewahren und auch mit kleinen Impulsen Wirkungen zu erzielen. Für Welzer ist ein wesentlicher Aspekt zur Veränderung der Welt das Vorhandensein einer Zukunftsvorstellung, in welcher Gesellschaft man sein will.
Nachhaltige Gestaltung der Powerregion Enns-Steyr
Diese Impulse mitnehmend sieht Powerregion-Sprecher Christian Kolarik, Bürgermeister von Kronstorf, das gemeinsame Weiterarbeiten an einer verantwortungsbewussten Gestaltung des Raums entlang der B309 als Zukunftsbild: „Uns eint das Ziel, den Raum ein Stück moderner, lebenswerter und nachhaltiger zu hinterlassen, als wir ihn vorgefunden haben und gleichzeitig an Möglichkeiten für Arbeitsplätze in der Region mitzuwirken.“
Eine Zukunftsvorstellung zu haben, ist in der Regionalentwicklung notwendig. „Ein gemeinsames Bild zu haben, erleichtert es, gemeinsam die Zukunft zu entwickeln“, erklärt Claudia Schönegger von Terra Cognita. Andreas Mandlbauer vom Land Oberösterreich, Abteilung Raumordnung, erläutert die Herausforderungen: „Die Aufgabe der Raumordnung ist es, die geteilte thematische wie räumliche Entscheidungsverantwortung auf gemeinsame Ziele auszurichten.“
Im Jahr 2015 gründeten die acht Gemeinden Asten, Dietach, Enns, Hargelsberg, Kronstorf, Steyr, St. Florian und Wolfern die Powerregion Enns-Steyr, um gemeinsam die Region zu entwickeln. Franz Tauber von der Wirtschafts- und Standortagentur Business Upper Austria sieht den Zusammenhalt der Powerregion als vorbildhaft: „Hier steht das Prinzip der Nachhaltigkeit im Vordergrund, weil die Gemeinden konzertiert und konzentriert Betriebsstandorte entwickeln.“ Powerregion-Sprecher Kolarik fasst die nächsten Schritte der Powerregion zusammen: „Unsere Aufgabe für heuer und nächstes Jahr ist es, die Arbeitsplätze, unsere Wirtschaftsstärke sowie die Wohn- und Lebensqualität der Region sichtbarer zu machen.“
Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem TIC Steyr von der Regionalmanagement OÖ GmbH organisiert und moderiert. Weitere Informationen erhalten Sie von Regionalmanager Alois Aigner (RMOÖ, Geschäftsstelle Steyr-Kirchdorf)